Zusammengefasst
Gemütliche und einfache Tour. Der Radweg ist gut ausgeschildert – um sich zu verfahren muss man sich sehr ins Zeug legen. Die Landschaft bietet einige schöne Blicke. In Hainburg empfehle ich, auf den Braunsberg hinaufzufahren, da man hier eine großartige Aussicht über Hainburg nach Bratislava und die Pannonische Ebene hat. Das Donauknie hat mir Landschaftlich sehr gut gefallen, da man. einige Male durch sehenswerte Au-Gebiete fährt. Die Sektionen, die man entlang dem Damm und durch Felder fährt, kann man gut zum Nachdenken nutzen. Ich habe diesen Abschnitt der Strecke auch sehr genossen, da zu dieser Jahreszeit alles blüht und grün ist – die sanften Hügel zwischen Bratislava und Kormano haben auf mich einen sehr harmonischen Eindruck hinterlassen.
Nennenswert waren auch die vielen Tiere, die ich auf der Reise beobachten konnte. Wilde Rehe, Hasen und Greifvögel waren täglich irgendwo im Feld oder Wald zu sehen. Genauso wie Kühe, Katzen und Schafe die teilweise auch ohne Zaun gehalten wurden.
Die Städte entlang der Tour sind meines Erachtens gut ausgesucht und bieten abwechslungsreiche Eindrücke. Bratislava, Wien und Budapest stellen ein breites Spektrum an touristischen Möglichkeiten bereit. Aber auch Kormano, Esztergom, Mosonmagyarova und Györ sind sehr interessant, wenn man sich darauf einlässt. Mir persönlich hat Györ am besten gefallen. Es gab einladende Bars und Restaurants, eine wunderschöne Innenstadt mit gut erhaltenen Gebäuden, gepflegte Parks und einen interessanten Kanal um die Innenstadt.
Den Größten Teil war ich auf separaten Radwegen unterwegs. In Ungarn musste ich manchmal auf Nebenstraßen fahren. Die Autofahrer weichen mittlerweile in der Regel alle brav aus.
Tag1: Bad Deutsch Altenburg – Bratislava
Man fährt fast durchgehend entlang eines separaten Radwegs. Einmal musste ich wegen einer Baustelle auf die Hauptstraße ausweichen. Die Umfahrung war gut ausgeschildert und sollte mittlerweile wieder fertig sein. Der Radweg ist ebenfalls gut ausgeschildert. Ein besonderer Pluspunkt: die Hotels in Bratislava liegen fast direkt am Radweg.
Einkehrmöglichkeiten gibt es nur in Hainburg bzw. Wolfsthal. Bei der kurzen Strecke sollte es aber kein wirkliches Problem sein. Wie oben angeführt lohnt sich der „Umweg“ auf den Braunsberg wegen der Aussicht.
Das Rad kann man neben der Rezeption parken – seit diesem Jahr hat das Hotel auch die Radparkplätze erhöht. Abendessen kann man in der Altstadt – leider konnte ich keine „traditionellen“ Restaurants finden. Möglicherweise sollten wir uns gute Restauranttipps überlegen.
Tag 2: Bratislava – Györ
Bis nach Rajka fährt man auf den Radweg. Ab dann geht’s entlang Nebenstraßen nach Mosonmagyaróvár. Der Radweg gut beschildert und stimmt mit Guibo überein. Die einzige Anmerkung ist, dass zwischen Bratislava und Rajka zwei Radwege existieren. Guibo schickt mich über den Damm und die Beschilderung schickt Radfahrer entlang einer parallel verlaufenden Begleitstraße. Ich habe beide Wege probiert – beide fahren sich gut. Der Anblick des kleinen Gewässers zwischen den beiden Wegen war hübsch anzusehen.
Es gibt hier einige Einkehrmöglichkeiten, die sich entlang des befinden.
Moson ist sehr schöne Stadt. Man kann gut essen gehen, bevor es mit dem Zug weiter nach Györ geht. Zur Reisesaison haben die Schanigärten schon offen und man kann sein Rad sicher während des Essens im Auge behalten. Übrigens gibt es in der Fußgängerzone genügend Radständer für genau diesen Zweck. Neben dem kleinen Flüsschen, das die Innenstadt umschließt, kann man im Schatten der Uradalmi Főhercegi Malom gut Pause machen. Das Gebäude ist ein wenig verfallen, aber ich finde es hat einen gewissen Charme.
Die Bahnfahrt von Moson nach Györ gestaltet sich sehr unkompliziert. Falls man von Automaten überfordert ist, kann man sein Glück auch am Schalter versuchen und die Tickets vom Bahnpersonal kaufen. Einfach in den Zug einsteigen und in einer halben Stunde ist man schon in Györ.
Györ habe ich schon im Einstieg gelobt. Großartige Altstadt, gemütliche Parks, schöner Kanal und einladende Bars. Die Stadt ist nicht überlaufen und noch relativ günstig. Mein Tipp – Langos Manufaktura.
Das Rad konnte ich einfach im Innenhof vom Klastrom abstellen. Das Hotel war super – im renovierten Wohngebäude des Kameliter-Klosters direkt neben der Raab.
Tag 3: Györ – Kormano
Meist auf der Landstraße unterwegs geht’s weiter nach Kormano. Der Radweg führt über Felder entlang der Landstraße (getrennt. Bevor man nach Komaron kommt, führt der Radweg kurz durch ein Au-Gebiet, was eine schöne Abwechslung ist. Die Festungsanlage Komarom liegt neben dem Radweg und bietet sich gut für eine Besichtigung an. Danach gelangt man sehr schnell nach Kormano, wo unsere Partnerhotels sind. Auch auf dieser Strecke gibt es gelegentlich die Möglichkeit für einen Imbiss anzuhalten. Auf jeden Fall sollte man Wasser einpacken – da es entlang der Landstraße sehr warm werden kann.
In Kormano findet man schnell ein Restaurant, um gut und günstig essen zu gehen. Direkt am Europaplatz gibt es eine preiswerte Bar, in der man den Nachmittag genießen kann.
Im Hotel Peklo kann man das Rad in die Garage abstellen und ist in ca. 10 Minuten zu Fuß im Stadtzentrum.
Tag 4: Kormano – Esztergom
Man sieht wieder die Donau! In den Tagen davor, hat man den Fluss nur in den Städten zu Gesicht bekommen. Mir wurde der Blick leider ein wenig verwehrt, da während meiner Reise ein Biathlon stattfand und ich auf die Landstraße ausweichen musste. Wenn man aber regulär fahren kann, ist man hauptsächlich auf dem Radweg unterwegs. Dieser ist gut in Schuss. Ich konnte sogar Reparaturstationen und Pausenunterstände sehen. Entlang dieser Strecke gab es weniger Einkehrmöglichkeiten – weswegen man vor der Etappe eine Jause besorgen sollte. Auch hier habe ich Pumpstationen für die Räder gefunden.
Ebenfalls gibt es einige Bademöglichkeiten entlang der Donau – man findet immer wieder kleine Sandstrände, wo man zumindest die Füße ins Wasser halten kann.
In Esztergom kann man die Burg und die Bazilika besichtigen. Ich habe einen Rundgang durch die Burg gemacht – dieser war sehr interessant. In die Bazilika kommt man gratis hinein und diese ist definitiv einen Blick wert. Außerdem hat man eine sehr schöne Aussicht vom Berg hinunter.
Tag 5: Esztergom – Budapest
Hier konnte ich ein sehr schönes Panorama genießen. Anfangs ging der Radweg entlang einer Straße – ab 20 Kilometern kommt man dann auf einen Radweg, auf dem man auch bis Budapest bleibt. Dieser ist sehr gut ausgebaut und man gelangt ohne Schlaglöcher schnell voran. Hier gibt es sehr viele Einkehrmöglichkeiten und Orte zum Verweilen. Die Fähren fahren sehr regelmäßig und ich habe nicht warten müssen.
Szetendre ist eine sehr hübsche Stadt mit vielen Menschen.
Ab Szetendre fährt man in sehr schönen Wäldchen entlang der Donau nach Budapest. Vor Budapest häufen sich die Lokale, mit Einkehrmöglichkeiten. Ich denke gerade im Sommer kann man hier großartige Abende verbringen.
Tag 6: Budapest
Ja, es ist Budapest. Ich war überrascht, wie riesig die Stadt ist. Mit dem Rad bin ich weniger gefahren und habe es hauptsächlich geschoben. Ein besonderes Highlight war das Parlament. Dieses hat mir beleuchtet besonders in der Nacht gefallen.
Na, auf den Geschmack gekommen? Hier gehts zur Tour "Radreise von Wien nach Budapest - Der Donauradweg"